Wie ein Shrimp im heißen Wasser

Meteora Klöster

Nachdem wir den Strand genug ausgekostet haben, das Festfahren muss sich ja schließlich auch gelohnt haben, fahren wir weiter ins Landesinnere. Durch das Olymp Gebirge steuern wir das Trottermobil zwischen schneebedeckte Gipfel hindurch, den Meteora Klöstern entgegen.

Dort angekommen finden wir einen großartigen Stellplatz mit einer fantastischen Aussicht auf die Felsen. 

Hier bekommt unser Rudel Zuwachs, denn schon bald nachdem wir Harrie geparkt haben findet uns ein lieber Hundi, dem wir den Namen Jerry geben. Nachdem die Biene im Auto genug Theater gemacht hat, rumgefiept hat und es kaum erwarten konnte, durfte sie dann auch irgendwann nach draußen um Jerrys Bekanntschaft machen.

Dieses Treffen war um einiges schöner als unser erstes Zusammentreffen mit griechischen Straßenhunden ein paar Tage zuvor auf dem Lidl Parkplatz. Als wir die Kleine dort im Auto lassen um einkaufen zu gehen, kommen direkt drei Hunde an, die die Kleine entdeckt haben und nun am Auto hochspringen. Nicht so toll.

Jerry allerdings ist ein ganz lieber, etwas ängstlicher Hundi, der uns nicht mehr von der Seite weicht. Und ja, auch schaufeln geht nicht mehr ohne Jerrys treue Begleitung. Schaufeln hat sich als Begriff fürs große Geschäft bewährt. Mit der Schaufel ein Loch buddeln, zielen und wieder mit der Schaufel zu buddeln. 

Am nächsten Tag folgt er uns sogar auf unserer Wanderung zu den Klöster ein ganzes Stück und dreht dann irgendwann auf Grund von Menschenmassen an den Klöstern um und bewacht bis zu unserer Rückkehr Harrie.

Eintritt nur mit Rock und Maske
Erster Tavernenbesuch - für mich gibt es Riesenbohnen aus der Dose mit ohne alles, Hendrik probiert Souvlaki

Thermoplyen - Hot Springs Baby

Auch wenn es uns bei den Klöster wirklich sehr gut gefällt, das Wetter ist nicht ganz so wie wir uns das vorgestellt haben und so entschließen wir uns möglichst schnell auf die Peloponnes Halbinsel zu fahren. Das ist allerdings noch ein ganzes Stück und als ich eine Nachricht von Papa bekomme, dass wir uns doch noch die heißen Quellen bei Thermoplyen anschauen könnten, wollen wir dort unbedingt vorher noch vorbei. Bei einer Außentemperatur von kuschligen 6 Grad klingt das aber auch verdammt verlockend!

Bekannt ist diese Engstelle auch für die Schlacht der Spartaner gegen ein deutlich zahlreicheres persisches Heer (Truppenstärke im Verhältnis 1 zu 10-40). Der Film 300, den wir uns später noch anschauen, konnte uns aber leider nicht ganz so überzeugen.

Die heißen Quellen sind ein wahres Highlight! Wir stehen mit Harrie direkt neben unserem kleinen Privatpool, müssen jedes Mal wenn wir baden wollen nur ein paar Schritte ins circa 40 Grad warme Wasser hüpfen und aus dem geplanten kurzen Zwischenstop werden drei Tage. 

Länger als circa 15 Minuten pro Badesession hält man dann aber doch nicht aus und immer wenn wir uns mal wieder wie ein Shrimp im heißen Wasser fühlen, geht es schnell wieder ins kuschelige Auto um dort La Casa de Papel durchzusuchten.

Wir erreichen die Peloponnes Halbinsel

Mit leicht aufgeweichter Froschhaut und einem dezenten Geruch nach faulen Eiern im Gepäck (ist bis heute noch nicht ganz aus der Badehose verschwunden) erreichen wir am 13. Januar die Halbinsel und werden direkt von besserem Wetter begrüßt!

Überall sehen wir Orangen- und Zitronenbäume

An einem schönen Stellplatz direkt am Meer treffen wir auch die ersten anderen Langzeitreisenden. Mit Thomas kommen wir ins Gespräch, als er uns fragt, ob er sein Zelt neben uns aufschlagen darf. Er ist aus Belgien mit dem Fahrrad nach Griechenland gefahren und wir verbringen den Abend gemeinsam in Harrie, denn abends ist es leider mit 4 bis 10° Celsius immer noch sehr kalt draußen.

Tagsüber bei 15° und Sonnenschein lässt es sich dann aber sehr gut aushalten. Die Sonne nutzen wir auch um das erste mal zu waschen. Dafür nutzen wir eine Tonne die wir mit heißem Wasser und biologisch abbaubarem Waschmittel füllen. Eine halbe Stunde Fahrt auf griechischen Straßen (eigentlich gar nicht so schlimm ;)) und schon ist die Wäsche hoffentlich sauber. Das Klarspülen und Auswringen ist aber schon etwas Arbeit – allerdings auch sehr meditativ.

Thomas hatte noch ein paar Orangen am Wegesrand gepflückt. Da die Straßen hier doch ein auf und ab sind und jedes Kilo auf dem Fahrrad zählt, nehmen wir die köstlichen Orangen dankend entgegen.

Einen Tag später treffen wir noch Dilara, Sarah, Chris und Olli und dürfen auch mit ihnen einen schönen Abend in der Taverne und später unter dem Vollmond am Strand genießen. 

Danach geht es für uns weiter auf den mittleren Finger, die Mani. Davon aber mehr im nächsten Beitrag 🙂

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Sarah

    Immer wieder schön von euch zu lesen! Lasst es euch gut gehen <3

  2. Karo

    Finde ich auch! Freue mich mega über jeden Beitrag von euch!:))

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