Chauki Pass, Pilzinfektion & Magic Mountain

Kletterspot in Kazbegi

Wir entscheiden uns noch ein wenig länger in Kazbegi zu bleiben und fahren zu einem Stellplatz direkt unterhalb eines Kletterspots! Wir campen eine Woche an diesem wunderschönen Spot, direkt neben einem kleinen Bach, umgeben von den majestätischen Bergen des großen Kaukasus und in allerbester Gesellschaft. Hier treffen wir Simon und Moni, die ebenfalls zum Klettern da sind, Norbert, der am letzten Tag mal eben so eine 6A im Vorstieg klettert und endlich auch wieder Dilara, Olli und Taavi, die wir vor einigen Monaten in Griechenland getroffen haben.

Aussicht vom Kletterspot
Norbert kocht für alle Paella

Zeltwanderung zu den Abudelauri Lakes

Als nächstes geht es dann mal wieder auf eine Zeltwanderung. Zusammen mit Dilara, Olli und Taavi. Da uns dafür noch etwas Ausrüstung fehlt, fahren wir ins Zentrum von Kazbegi, um dort Schlafsäcke und Isomatten auszuleihen. Da wir das Glück haben, keinen russischen Pass zu besitzen, ist dies auch problemlos möglich.  Menschen mit einem russischem Pass werden auf einem Schild an der Eingangstür freundlicherweise darauf hingewiesen, dass sie sich hier keine Ausrüstung ausleihen dürfen („No peace, no climb“).

Wir wollen zu den Abudelauri Lakes wandern, dort eine Nacht zelten und am nächsten Tag den ganzen Spaß wieder zurück laufen (https://www.caucasus-trekking.com/treks/chaukhi).

Das Abenteuer startet in Juta, von wo aus wir uns dann langsam den Chauki Pass hochkämpfen, bis wir schließlich auf einer Höhe von 3341m. ankommen.

Aussicht vom Chauki Pass auf 3341m.

Von dort oben hat man eine wunderbare Aussicht auf die Gipfel des großen Kaukasus und unser Ziel für diesen Tag, die Abudelauri Lakes. Die Seen befinden sich auf 2600m und bestehen aus dem Green Lake, dem Blue Lake und dem White Lake.

Gerade eben oben angekommen, geht es auch schon wieder runter und wir machen uns an den nicht ganz einfachen Abstieg mit unserem Ziel, dem Blue Lake, in vermeintlich unmittelbarer Nähe.

Hier jetzt mit Skiern runter

Kurz bevor die Sonne untergeht, haben wir es dann endlich geschafft und kommen am Blue Lake an. Wir sind leider nicht die einzigen, die auf die Idee gekommen sind, am See unser Zelt aufzuschlagen, aber obwohl wir schon relativ spät dran sind, finden wir noch ein schönes Plätzchen und bauen schnell die Zelte auf. 

Ich bin leider nicht so richtig fit und hatte schon den ganzen Tag mit Kopfschmerzen zu kämpfen, die immer schlimmer wurden und vermutlich mit der ungewohnten Höhe zusammenhängen. 

Nach dem Abendessen gibt es noch einen Schluck Gute-Nacht-ChaCha (georgischer Grappa) und dann verkriechen wir uns auch schon bald alle in unsere Schlafsäcke. 

Blue Lake
White Lake

Nach einer kurzen Erfrischung im eiskalten Blue Lake stehen wir am nächsten Morgen vor einer schweren Entscheidung… Quälen wir uns wieder den gleichen, steilen, uns gerade endlos erscheinenden Weg den Chauki Pass hoch oder riskieren wir es und probieren einen anderen Rückweg aus, für den wir allerdings möglicherweise ein Permit brauchen. Das Permit wäre notwendig, da der Weg in unmittelbarer Nähe zu der Grenze zwischen Georgien und Russland verläuft. Wir haben uns natürlich nicht um ein Permit gekümmert und entscheiden uns letztendlich, dass uns das Risiko zu hoch ist, zurückgeschickt zu werden und dann nochmal alles zurück zu laufen und dann doch noch den Chauki Pass hoch zu müssen.

So schlimm wird der Aufstieg dann auch doch gar nicht und am Abend stärken wir uns mit gaaaanz vielen Kartoffel-Käse-Khinkalis.

Der Kazbek

Sinnie hat Aua

Einige Tage später entscheiden wir uns wieder runter nach Tbilisi zu fahren, denn Sinnie hat Aua und wir wollen mit ihr zum Tierarzt. Die Diagnose der Tierärztin lautet: Pilzinfektion. Wir bekommen ein Mittelchen zur Wundreinigung und eine Creme verschrieben und nach etwas Zeit sieht die Stelle über ihrem Auge auch wieder besser aus (Spoiler Alert: Die Haare sind übrigens mittlerweile wieder nachgewachsen und Sinnie ist wieder die hübsche Appidame wie eh und je).

ROKVA FESTIVAL in Racha

Nachdem Sinnie wieder versorgt ist, fahren wir mit Dilara, Olli und Taavi weiter zum Magic Mountain in Racha zum ROKVA Festival. Dort treffen wir viele nette Menschen, schauen uns die Konzerte von Benjamin Clementine, Michelle Gurevich, La Nouvelle Vague und mein absolutes Highlight, die georgische Band Bedford Falls!!

Khachapuri on a stick
Michelle Gurevich

Und hier noch eine kleine Auswahl der georgischen Lieder, die wir dort rauf und runter gehört haben:

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